TIEFGANG. Bildräume im Schloßbunker

Presseinformation
 

2. Mai - 7. Juni 1992

Schloßbunker unter dem Ehrenhof des Mannheimer Schlosses

Eröffnung 2. Mai 1992, 15.00 Uhr im Gartensaal des Mannheimer Schlosses
Begrüßung: Lothar Mark, Bürgermeister
Einführung: Jean-Christophe Ammann, Museum für Moderne Kunst, Frankfurt/Main

In einem Tiefbunker aus dem 2. Weltkrieg, der unterhalb des Ehrenhofes des Mannheimer Schlosses liegt wurden Kunstwerke aller Gattungen so inszeniert, daß sie einerseits für sich stehen können, andererseits eine Form von Intensität erreichen, die in einem anderen Ausstellungsraum nicht anschaulich wäre.

Es werden Kunstwerke von Künstlern der jüngeren Generation gezeigt, die 14 Kunsthistoriker vorgeschlagen haben. Jeder Künstler hatte in dem Bunker ein Raum zur Verfügung, in dem er sein Werk (Raum-, Objekt- und Lichtinstallation waren hier besonders geeignet) inszenieren konnte.

Die "Raumbilder", die jetzt zu sehen sind, nutzen die spezifische Atmosphäre und die konkreten raumbedingten Vorgaben (Enge, Dunkelheit etc.) um das jeweils Besondere des individuellen künstlerischen Ansatzes zu charakterisieren. Die Gestaltungen reichen von der Auseinandersetzung mit der Geschichte und Bedeutung des Ausstellungsraumes und seiner Lage im Mannheimer Stadtgefüge bis zur ästhetischen Umformung der Raumsituation zu einem Gesamtkunstwerk (im Sinne des Kunstkabinetts der Barockzeit).

Im Rundgang durch die insgesamt 63 Räume des Schloßbunkers kann der Betrachter einerseits jeden der 40 inszenierten Bildräume von den anderen Raumbildern isoliert wahrnehmen, sich sozusagen auf ein Kunstwerk konzentrieren. Andererseits ergeben die 40 Räume aber im Gesamtbild einen Querschnitt durch die aktuelle und lebendigen Kunst der alten Bundesländer, die die 14 Kunsthistoriker als innovative und zukunftsweisende künstlerische Positionen ausgewählt haben.

TIEFGANG. Bildräume im Schloßbunker ist eine Ausstellung des Industrietempel. Der Industrietempel e.V., ein Verein zur Förderung von Kunst und Kultur, hat sich zur Aufgabe gemacht in ungenutzten und leerstehenden Gebäuden, denen eine soziokulturelle oder historische Bedeutung innewohnt, Veranstaltungen durchzuführen, die ansonsten nicht in der noch immer industriell geprägten Stadt Mannheim stattfinden könnten.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog zum Preis von ca. DM 25,00, erhältlich in der Ausstellung und eine Buchhandelsausgabe im Signet Verlag, ISBN 3-927595-20-9., zum Preis von DM 36,00, erhältlich im Buchhandel.

Öffnungszeiten: Mi. - Fr. 12 - 16 Uhr, Sa., So. 11 - 17 Uhr, Mo. geschlossen

Eintrittspreise: DM 6,00; DM 4,00 für Schüler, Studenten, Auszubildende etc.

Führungen
Führungen für Gruppen und Schulklassen nach rechtzeitiger Anmeldung: (0621) - 10 66 87

Falls Sie weitere Informationen wünschen, wenden Sie sich bitte an
Jan Winkelmann Telefon (0621) 41 56 31 oder
Roland Scotti Telefon (0621) 37 81 07

Kunsthistoriker

Andreas Bee, Heidelberg
Beatrice v. Bismarck, Frankfurt/Main
Bernd Growe, Giessen
Reinhard Hauff, Stuttgart
Friedemann Malsch, Köln
Johannes Meinhardt, Tübingen
Friedrich Meschede, Münster
Claus Mewes, Hamburg
Christmut Präger, Heidelberg
Michael Schwarz, Braunschweig
Martin Stather, Heidelberg
Roland Scotti, Mannheim
Jan Winkelmann, Mannheim
 

Künstler

Andres Bally, Basel
Rolf Bier, Hannover
Monika Brandmeier, Dortmund
Katharina Büche, Karlsruhe
Ursula Damm, Düsseldorf
Georg Dietzler, Köln
Thomas Eller, Berlin
Nicola Falley, Köln
Mark Formanek, Münster
Sabine Funke, Wiesbaden
Tamara Grcic, Frankfurt/Main
Freddy Paul Grunert, Stuttgart
Karin Hoerler, Frankfurt/Main
Albert Huber, Worms
Annebarbe Kau, Köln
Andreas M. Kaufmann, Münster
Dieter Kiessling, Münster
Norbert Kottmann, Düsseldorf
Elke Lehmann, Münster
Norbert Meißner, Leipzig
Koho Mori, Rottenburg
Holger Nickisch, Düsseldorf
Renate Paulsen, Köln
Stefan Pietryga, Pforzheim
Christfried Präger, Darmstadt
Olaf Probst, Stuttgart
Christoph Rihs, Düsseldorf
Andreas Samaras, Frankfurt/Main
Ulrike Sautner, Stuttgart
Dirk Schlichting, Münster
Anke Schulte-Steinberg, Münster
An Seebach, Münster
Gabriele Seifert, Köln
Stephan Spicher, Basel
Stefan Steiner, Köln
Wolfgang Stiller, Berlin
Herbert Warmuth, Frankfurt/Main
Lena Weber, Braunschweig
Anja Wiese, Düsseldorf
Yana Yo, Köln

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