Silke Wagner

"Roland" , 1998
Die Arbeit "Roland" ist nur in der Verbindung von Konzeptpapier und 60 Holzplatten vollständig
shift e.V. Berlin

"Drehbücher" 1999
Fünfzehn veröffentlichte "Drehbücher" im Holzschuber
Ausstellung "Drehbücher", Meyer Riegger Galerie Karlsruhe

"7 Vorträge, ein Bild, ein Auditorium" , 1998 Videoprojektion
Universitätsbibliothek FFM

"Ruud", "F.F.t.R.", "Jimmy & Mojo", "Cloughie", "Fener & Cimbom" , 1999 Ausstellungsansicht "German Open", Kunstmuseum Wolfsburg

"S.W.05.03.00 N.Y.C." , 2000 Weisser Siebdruck auf rotem T-Shirt
An der Hausfassade des jeweiligen Ausstellungsortes in Frankfurt und Dresden sollen, durch minimale Eingriffe an der Hausfassade Nistmöglichkeiten für Gebäudebrüter (z.B. Turmfalken und Fledermäuse) geschaffen werden.
Städte sind Biotope mit besonderer Charakteristik, deren Struktur insbesondere Fels- und Höhlenbrütern geeignete Lebensmöglichkeiten bieten. Um dem fortschreitenden Bestandsrückgang der gebäudewohnenden Tiere durch Neubau, Sanierung und Modernisierung entgegenzuwirken, soll mein Projekt, durch das Einlassen oder die Anbringung von Nistkästen in die Hausfassade, Nistmöglichkeiten schaffen.
Sowohl in Frankfurt als auch in Dresden sollen nach Rücksprache und Beratung mit den ortsansässigen Naturschutzgruppen und den Gebäudeeigentümern Nistmöglichkeiten für spezielle Vogelarten geschaffen werden.

Frankfurt

Im 3. Stock des Gebäudes in der Gartenstr. (Galerie ak) soll, auf dem Mauervorsprung (siehe Foto), ein Nistkasten für Turmfalken installiert werden. Von der Hofeinfahrt des Gebäudes aus ist ein rechteckiger Aufsatz ( ca. 30 x 30 x 34 cm) mit einem Einflugloch ( 17 x 24 cm) auf der Plattform des Mauervorsprungs zu sehen. Die Farbe des Nistkastens entspricht der Farbe der Plattform. Die Gefahr des Verkotens der Hausfassade besteht nicht, da sich der Kot auf dem Sims sammelt und mit dem Regen abgewaschen wird.
Turmfalken sind Kulturfolger, d.h. sie besiedeln die Innenbereiche grosser Städte. Falken bauen keine eigenen Nester, als Felsbrüter nutzen sie in der Stadt Mauerausbrüche und sonstige Höhlungen, wo sie die Eier in eine Mulde legen. Turmfalken erreichen eine Körperlänge von 32-34 cm, Flügelspannweite 68-82 cm. Die Weibchen wiegen 200-290 g, Männchen 165-220 g. Die Brutstandorte sind ganzjährig streng geschützt. Die Brutzeit ist von Ende März bis Juni. Das Gelege besteht aus 4-6 Eiern. Die Brutdauer beträgt 28-33 Tage. Nach 30 bis 35 Tagen nach dem Schlüpfen sind die Jungvögel flügge und machen ihre ersten Flugübungen. Der Turmfalke ist sehr Standorttreu, er kehrt immer wieder zu seinem Brutstandort zurück. Turmfalken die in der Stadt leben bleiben zumeist den Winter am Ort. Turmfalkenpaare bleiben meist lebenslang zusammen. Sie erreichen ein Höchstalter von ca. 16 Jahren in freier Natur. Der Turmfalke ernährt sich zu 80-90% von Mäusen.
Nach Angaben des NABU (Naturschutzbund Deutschland) Kreisverband Frankfurt ist der Ort in der Gartenstrasse sehr geeignet für die Anbringung eines Turmfalkenkasten und somit eine Ansiedlung von Turmfalken sehr wahrscheinlich.
Die Nistkästen sind wartungsfrei. Eine Beringung der Jungfalken würde gegebenenfalls vom NABU Kreisverband Frankfurt durchgeführt.

Dresden

sobald die Ausstellungsräume feststehen, soll nach Rücksprache und Beratung mit den ortsansässigen Naturschutzgruppen und den Hausbesitzern, Nistmöglichkeiten für eine spezielle Vogelart, durch einen kleinen architektonischen Eingriff an einer Hausfassade, geschaffen werden.